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Entstehungsgeschichte

Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!

Als er es wirklich tat, erklärten ihn alle für wahnsinnig. Ein bisschen verrückt war er ja schon immer. Aber wer bricht denn heute noch alle Zelte ab um ins Ungewisse hineinzuleben? Ohne Rentenversicherung, ohne Sicherheiten, ohne Alles! Aber für ihn wurde klar: Genau dieses "Alles" hat er immer bei sich: sich selbst. Die Frage ist nur, was man daraus macht. Wenn man ihn daran zurück erinnert, als er 1997 tagein tagaus in einem Kellerbüro als Grafikdesigner das wahre Leben und die Sonne vor allem am Computerbildschirm - zwar in Farbe, aber grotesk irreal - an sich vorbei ziehen sah, entdeckt man ein leichtes Schmunzeln in seinem Gesicht. Ja... Das sind Durststrecken, bis man eben seinen Traum erfüllt. Aber das ist gar nicht so einfach und erfordert ein großes Maß man Mut. Manchmal weiß man gar nicht, welchen Traum man im Inneren eigentlich träumt. Aber wenn man spürt, dass man anfängt, ein Leben im Albtraum zu leben, dann ist es höchste Zeit zu handeln. Die Gefahr groß ist, auf einer Autobahn der Hochleistung die menschlichen Werte zu vergessen und dann fährt man im Rausch der schonungslosen Geschwindigkeit mit all den anderen schnellen Wagen mit, bis einem vielleicht klar wird, dass diese Autobahn kein Ziel hat. Dann heißt es anhalten und diese Energie in etwas zu stecken, was wider alle Vernunft sein mag. Aber bekanntlich kommt der Mensch fast nie aus Vernunft zur Vernunft. Und heute sehen selbst diejenigen, die damals mit dem Kopf schüttelten eines ein: er hat es verdammt noch mal genau richtig gemacht. Er lebt seinen Traum in einem der letzte Paradiese dieser Welt. Als sich zuhause in Bayern die Zeichen häuften, dass es an der Zeit war, etwas zu verändern, zog Daniele einfach los und ging auf Reisen. Mit einer Tasche ohne Geld aber voll von Ungewissheit und Angst, aber auch Vertrauen in die Zukunft und die Sicherheit, nichts zu verlieren zu haben sondern nur hinzu lernen zu können. Zunächst für 2 Monate nach Thailand, dann weiter nach Australien. Und schon in den ersten Wochen wurde ihm klar, dass dieser Wechsel der Blickrichtung schon genügt, um klarer zu sehen. Jeden Tag neue Erfahrungen, neue Menschen, neue Kulturen, aber auch Einsamkeit und die Erkenntnis, fremd in der Fremde zu sein und sich seiner eigenen Kultur bewusster zu werden. Aber auch bei der Vorstellung an sein Zuhause wurde ihm nicht wohler. Ausgeblutet durch die letzten Jahre Lethargie und seine Gefangenheit in der Gesellschaft vermittelten ihm das Gefühl, verlernt zu haben, er selbst zu sein und auch zuhause nicht geborgen zu sein. Dieses Zuhause erst einmal zu finden war nun sein oberstes Ziel. Und im Laufe der Zeit hat er gelernt, dass dieses Zuhause in jedem selbst liegt.

Ein halbes Jahr lang reiste er vom Gefühl geleitet in einem alten Campervan mit seiner Gitarre und den ersten Exemplaren seiner Schmuckstücke durch Australien.

Schon nach kurzer Zeit, durch Autopannen und andere Zwischenfälle, war die Reisekasse komplett ausgeschöpft. "Zum Glück ist mir das passiert" sagt er heute, denn die eigentliche Reise begann erst mit diesem Einschnitt. Daniele lernte ohne viel Geld zu leben. Zufälligerweise hatte er einige Muscheldeckel der Kreiselschnecke, welche als Luckystone bekannt waren, von seinem Thailandaufenthalt mitgenommen und er begann damit, sie zu Halsketten, Anhängern und Ohrschmuck zu verarbeiten. Seinen Schmuck verkaufte er dann auf den Kleinstadtmärkten Australiens oder er tauschte seinen Schmuck gegen Essbares.
Zum Überleben reichte dieser "Job" ganze vier Monate.

In Darwin traf er zwei gute Freunde, die schon seit 3 Jahren mit reinwohner Australiens, leben. In dieser Zeit lernte Daniele das Suchen des geeigneten Materials, das Herstellen und Spielen des Didgeridoos und hatte zugleich einige wegweisende Begegnungen. Er wurde von den Aboriginees sogar adoptiert und in einen Stamm aufgenommen.

Zwar sollte nun die Zeit der Heimkehr kommen, doch Daniele entschied sich aufgrund keiner wartenden Verpflichtungen und einem offenen Rückflug einfach noch ein halbes Jahr Thailand anzuhängen.... "Auf die kleinen aber wesentlichen Zeichen im Leben achten und diese umzusetzen habe ich gelernt, als ich von allem losgelassen habe. Ohne Sicherheiten, aber mit neugewonnenem Vertrauen an das Leben und so gesehen mit einer viel größeren Sicherheit als man sich das in unserer Gesellschaft vorstellen kann, habe ich erfahren, was es heißt, wirklich zu leben."

Wieder in Thailand, wo ihn seine wiedergefundene Intuition richtig hin leitete, kam er erneut auf die Insel Koh Phangan in das „High Life Bungalowresort“ im thailändischen Meer und lernte O.T., den Ressortleiter kennen.


O.T. ist heute einer seiner besten Freunde und er bot Daniele an, er könne sich, wenn er wolle, einen Bungalow etwas außerhalb des Ressorts auf seinem Land bauen. Geehrt von diesem Angebot, aber dennoch zweifelnd, sollte sich seine Zukunft bald entscheiden, als er merkte, dass sich sein Muschelschmuck aus den Deckeln der Kreiselschnecke wie von selbst verkaufte er diesen besonderen Meeresschatz unter seiner gegründeten Firma  „Shiva Eye“ & „Shiva Auge“

Je mehr Energie er in seine Handarbeit hineinsteckte, um so beliebter und bekannter wurden die Shiva Augen. Der Weg für ein Leben im Ausland war geebnet. Schon bald begann er mit dem Bau seines Bungalows und einer kleinen Werkstatt.

Bei Schnorcheltauchgängen an geheimen Plätzen rund um die Insel tauchten Daniele und seine Freunde neue und besonders schöne und farbige Exemplare auf.

Als er feststellte, dass immer mehr Besucher der Insel von den Muscheldeckeln ebenso angetan waren wie er selbst, entschied er sich, mit seinem heutigen thailändischen Assistenten „ Rachet Kongsamit“ zusammen zu arbeiten. Zu zweit am Werk wurde die Qualität der Steine besser und der Schmuckstil ausgefeilter und begehrter, so dass heute beide davon leben können.

Heute sieht es Daniele als seine Aufgabe an, jene Steine, die ihm und seinen Freunden so viel Glück und ein neues Zuhause gebracht haben, mit den Menschen zu teilen. Wenn er in der thailändischen Mittagshitze in seiner Hängematte Pause vom Arbeiten mit seinen Shiva Augen macht und sein heutiges Leben betrachtet, schmunzelt er wieder, weil er weiß: Das ist er also, der Traum, auf den er sein Leben lang gewartet hatte ohne es zu wissen...


Report: Michaela Wilhelm

1998 wurde der Künstler Daniele Distler (1972) bei Tauchgängen in Asien auf das Operculum der Turbanschnecke aufmerksam. Dabei handelt es sich um einen abgefallenen Muscheldeckel, der seine wahre Schönheit zunächst für sich behält. Erst durch feine Politur wird diese zum Vorschein gebracht.
In Nachforschungen fand Daniele heraus, dass der seltene Muscheldeckel in vielen Kulturen als Glücksstein bekannt ist. Der Künstler begann auf der südthailändischen Insel Koh Phangan die wahre Pracht des Steines freizulegen und ihn in seiner kleinen Werkstatt auf der Insel zu Schmuck zu verarbeiten. Nur dem Operculum würdige Materialien (925 Silber oder Gold) werden für die Verarbeitung, in seiner Firma „Shiva Eye“ & "Shiva Auge", der farbigen Prachtstücke aus den tropischen Tiefen der Meere verwendet.